Umgang des Menschen mit dem Hund
Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Diese Freundschaft ist aber problematisch, auch unter rechtlichen Gesichtspunkten. So gibt es ein Für und Wider bezüglich der Leinenpflicht. Auch Verletzungen durch Hunde sind eine heikle Angelegenheit.
Bereits seit vielen Jahrhunderten ist der Hund ein treuer Begleiter an der Seite des Menschen. Er ist ein Rudeltier und lässt sich demzufolge relativ leicht in einer Gemeinschaft, insbesondere der Familie, integrieren. Die Prägung des Tieres beginnt bereits im frühesten Welpenalter. Hierbei obliegt es unserem Verantwortungsbewusstsein sowie der Erfahrung im Umgang mit dieser Spezies, sich bei der Erziehung des jungen Hundes korrekt, konsequent und gleichzeitig liebevoll zu verhalten. Doch leider ist dies nicht immer der Fall. Durch Fehlverhaltensweisen seitens des Menschen kann hierbei schon im Vorfeld viel Schaden angerichtet werden, falls es nicht gelingt, dem Tier Gehorsam durch kurze Befehlsäußerungen beizubringen oder – schlimmer noch – ihn allzusehr zu drangsalieren, indem man ihn gewaltsam zum Kampfhund abrichtet bzw. „scharf macht“.
Dem Halter muss verantwortungsvoller Umgang mit einem Hund in allen Situationen eine Selbstverständlichkeit darstellen. Genau aus diesem Grund sowie auch im Interesse der Gesundheit im Leben des Vierbeiners sollte beim Spaziergang im öffentlichen Raum das Führen an der Leine obligatorisch sein. Denn es gibt einerseits Naturschutzbereiche, in denen Vögel brüten, und andererseits die Begegnung mit herbeieilenden Kindern, die unbedarft einen entgegen kommenden Hund begrüßen möchten. Als problematisch zu betrachten ist ebenfalls ein Aufeinandertreffen mit Passanten, die ihren Hund auch nicht angeleint haben und daraus möglicherweise resultierenen Revierkämpfen zweier rivalisierender Tiere, die sich mitunter lebensgefährlich verletzen könnten. Aber ebenso gibt es ängstliche Zeitgenossen, auf die ein zukommender freilaufender Hund überaus bedrohlich zu wirken vermag. Hierbei ist Verständnis und Rücksichtnahme des Hundebesitzers gefragt, indem er zumindest sein Tier festhält oder es gleich anleint. Obwohl im Raum Leipzig eine generelle Leinenpflicht verankert ist, zeigt die Praxis jedoch leider oftmals das Gegenteil. Viele Hundehalter reagieren brüskiert und zumeist auch noch aggressiv, wenn sie von Passanten oder sogar von Mitarbeitern des Ordnungsamtes darauf hingewiesen werden, ihr Tier an der Leine zu führen bzw. in bestimmten Situationen einen Maulkorb anzulegen. Leider entsorgen auch nachlässige Hundeausführer die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners nicht.
Ein weiterer Besorgnis erregender Aspekt wäre, dass in den letzten Jahren verstärkt Anschläge auf Hunde in Form von ausgelegten, präparierten Giftködern stattgefunden haben. Dies ist in jedem Fall verachtenswert und kriminell! Denn solch ein Fehlverhalten zielt darauf ab, diese Tiere quasi umzubringen. Es ist für jeden Tierfreund äußerst erschreckend, wie er mit ansehen muss, wenn das eigene liebgewonnene Familienmitglied so qualvoll verendet oder eingeschläfert wird.
Diese Problematik sollte allerdings noch von einer anderen Seite beleuchtet werden, nämlich, was wohl dazu beigetragen hat, dass manche Menschen sich derartig verhalten. Diejenigen, die so etwas tun, haben jedenfalls eine inbrünstige Abneigung gegen Hunde bzw. Todesangst vor ihnen. In ihrer tiefen Verzweiflung wissen diese sich nicht anders zu helfen als an die schlimmen Folgen zu denken, was sie durch ihr blindwütiges Gebaren anrichten. Manch einer von ihnen wurde durch ein traumatisches Erlebnis mit einem laut bellenden oder gar beißwütigen Hund konfrontiert. So etwas sitzt tief und sollte in einer Therapie aufgearbeitet werden.
Unbedingt zu erwähnen wäre, dass nicht nur Hunde, sondern auch kleine Kinder durch präparierte Köder in genau so große Gefahr geraten, auch bereits dann, wenn sie solch einen grausigen Fund nur antasten. Deshalb ist es wahrhaftig ein sehr schweres Verbrechen, wenn solch gefährliche Dinge auf Spielplätzen ausgelegt werden! Diesen Kriminellen muss man dringlichst das Handwerk legen!!! Nur durch aufmerksames Verhalten der Begleitpersonen von Kindern und Tieren kann dann das Schlimmste verhindert werden. Appelierend an alle Hundeausführer sollte vorbeugend in der Nähe eines Kinderspielplatzes deswegen auch kein Hund frei herumlaufen, um irgendwelchen Psychopathen keine weitere Angriffsfläche zu bieten!
Fazit: Achtsamkeit, gegenseitige Rücksichtnahme, vorausschauendes Denken und Handeln und natürlich auch ein freundlicher, entspannter Umgang miteinander können im Vorfeld nicht nur derartige Katastrophen verhindern, sondern auch unser aller Zusammenleben erheblich erleichtern.
Autor: Jana Gräfe am 8. Aug 2016 19:07, Rubrik: Leipzig, Ordnung, Rechtliches,
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