Neue Betrugsmasche bei Umsatzsteuer-Identifikationsnummern
Gegenwärtig tritt wieder verstärkt eine Betrugsmasche mit Umsatzsteuer-Identifikationsnummern auf. Unternehmen werden schriftlich aufgefordert, ihre Umsatzsteuer-Identifikationsnummer schriftlich registrieren zu lassen. Doch diese amtlich wirkenden Schreiben kommen nicht von Behördenseite. Vielmehr wird im Kleingedruckten deutlich, dass ein kostenpflichtiger Vertrag geschlossen wurde.
Die Vergabe von Umsatzsteuer-Identifikations-nummern ist stets kostenfrei und hat sich in letzter Zeit auch nicht geändert. Laut Sächsischem Landesamt für Steuern und Finanzen sind aktuell betrügerische Schreiben in Umlauf, in denen Unternehmen aufgefordert werden, ihre Umsatzsteuer-Identifikationsnummer registrieren, erfassen und veröffentlichen zu lassen. Die Schreiben ähneln amtlichen Bescheiden und erwecken den Eindruck, die Unternehmen seien zur Registrierung rechtlich verpflichtet. Erst im Kleingedruckten wird deutlich, dass es sich um eine freiwillige Eintragung handelt, die fast 1.000 Euro pro Jahr kostet. Eine ähnliche Betrugsmasche wird mir Handeslsregistereinträgen getätigt.Die Vergabe der Umsatzsteuer-Identifikations-nummer ist aber stets kostenfrei und wird in der Regel beim zuständigen Finanzamt beantragt und anschließend vom Bundeszentralamt für Steuern erteilt.
Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer wird von Unternehmen benötigt, die innerhalb der Europäischen Union am Waren- und Dienstleistungsverkehr mit anderen Mitglieds-staaten teilnehmen. Einige Unternehmen nutzen sie auch, um sie anstelle der regulären Steuernummer auf Rechnungen als erforderliche Angabe einzusetzen. Darüber hinaus wird sie als Angabe im Impressum bei Internetauftritten verwendet.
Passen Sie also bei Erhalt solcher Schreiben auf. Lesen Sie diese aufmerksam und fragen bei Zweifeln beim Finanzamt nach, damit diese betrügerische Masche nicht erfolgreich verläuft.
Autor: Karsten Fiedler am 8. Apr 2013 09:49, Rubrik: Steuerliches,
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